Sehr früh, bereits mit 12 Jahren, begleitet ihn die Kamera. In Jahren 1966 bis 1986 entstehen einzigartige Menschenbilder von Künstlern wie Thomas Bernhard, Helmut Qualtinger und Oskar Werner, Herbert von Karajan, John Lennon und Andy Warhol. Nach Ausstellung während des steirischen herbstes, den Salzburger Festspielen und im Jüdischen Museum Wien, krönt 2020 die Einzelausstellung in der Albertina sein fotografisches Werk.
Michael Horowitz ist Österreichs Cartier-Bresson.
Er ist ein Eindringling mit der Kamera, einer, der den Auslöser drückt, ohne vorher anzuklopfen. Er dringt in Gesichter, in Posen, in Menschen oder in Situationen ein, karikiert sie oder stellt sie bloß. Seine Menschenbilder sind Seelendokumente seiner Zeit … Die Kamera in seiner Hand spürt Gefühle und Stimmungen auf, ja, sie kann Gedanken lesen.
Einzigartige Photos, die für sich selbst sprechen. Ein wahres Panoptikum von Gut und Böse. Lächerliche, rührende, tragische und ironische Menschenbilder – und zwar in solcher Vielfalt, dass man wieder auf die mehr und mehr verlorengehende Individualität hoffen darf.